Brücken zur Vergangenheit:
Brücken aus der Vergangenheit sind fertige unzerstörbare Bauwerke. Über sie ergießt sich ein Strom von Materialien und Plänen, die die Gegenwart und Zukunft bestimmen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt-, Natur und Kulturzerstörungen zugunsten von Autostraßen weiter getrieben werden. Der kleine und große Wahn lebt weiter in den Köpfen aller Menschen, weil das Gehirn von der Struktur der Vergangenheit geprägt ist und meist nur kleine Änderungen zulässt. Waren die Brücken in der Weimarer Republik schon gebaut, die erst zur Vernichtung der menschlichen Träger deutschen Geistes, deutscher Kultur und Wissenschaft und dann zur überall in Deutschland bis Russland sichtbaren Zerstörung des alten Europas führten? Determiniert die Vergangenheit Gegenwart und Zukunft?
Brücken in der Gegenwart:
Wenn Macht und Wahn oder, kaum weniger gefährlich, Amt und Ideologie zusammentreffen, dann steht es nicht gut um den Weiterbau von Brücken. Wo ist der Unterschied zwischen den Ideologen der CDU in Sachsen, die durch Autobrückenbau unter dem harmlos wirkenden Namen "Waldschlösschenbrücke" die schwache Verbindung, die wir in der Elblandschaft noch zur Natur besitzen, immerhin ein anerkanntes Welterbe-Kulturgut, unbedenklich zerstören will, und denen der PDS, nunmehr die harmlos klingende "Linke", die hier in Berlin-Wartenberg durch wiederholte Baugenehmigungen und unterlassene Unterlassungsuntersagungen inmitten eines Landschaftsparkes ein kleines Industriegebiet mit einziger Zufahrt der 40-Tonner-LKWs durch das Dorf für die Profiteure der seit 15 Jahren in Liquidation befindlichen LPG schon geschaffen hat? Kein Unterschied, denn die heutigen sind Produkte der damaligen Funktionäre, deren Handlungsstruktur die Köpfe der heutigen geprägt hat. Ist die Gegenwart determiniert?
Brücken in die Zukunft:
Die Regionen Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg, die mittleren Reste des einstigen Preußen, sind die Verlierer des 2. Weltkrieges. Dass es zukünftig so bleibt, hat das Verfassungsgericht wiederholt, auch im Interesse des früheren westdeutschen Teilstaates, entschieden, als es Berlin die Alleinverantwortung für die Gesamtheit der aufgelaufenen Schulden und den Verlust einiger preußischer Immobilien an den Bund zugeschoben hat. Verfassungsrichter wie Politiker haben ein hartes Ausleseverfahren hinter sich, das sich bei den einen kaum, bei den anderen etwas mehr, aber nicht entscheidend an fachlichen Fähigkeiten orientiert. So ist ihr Gehirn jahrzehntelang von den Verhaltensweisen, die einem Karriereerfolg nicht entgegenstehen, strukturiert. Und derjenige, der sich diese Abhängigkeit bewusst gemacht hat, hatte wenig Chancen. Ist die Zukunft durch eine dunkle Vergangenheit determiniert?
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